Meine zehn Tipps für weniger Schmerzen beim Wandern

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Dieser Artikel wurde am 22. November 2015 von mir auf meinem privaten Blog www.domibility.de veröffentlicht.

Mittlerweile bin ich vier Wochen vom Jakobsweg zurück und fast alle Schmerzen gehören der Vergangenheit an. Mein Kopf muss sich daran gewöhnen, nicht jeden Tag acht bis zehn Stunden „etwas zu tun zu haben“ – gut, dass aktuell nicht so schnell Langeweile aufkommt. Aber nun zurück zu den Wehwechen – heute zeige ich dir meine besten Tipps, um die nächste mehrtägige Wanderung mit weniger Schmerzen zu absolvieren.

Natürlich hatte ich unterwegs Schmerzen. Bei 35,5km Tagesdurchschnitt bleibt das nicht aus. Dennoch war ich den größten Teil der Zeit schmerzfrei unterwegs, was viele Pilger (und Wanderer) nicht von sich behaupten können: die meisten werden immer wieder von verschiedenen Wehwechen geplagt. Das tägliche Wandern gibt natürlich auch genügend Spielraum für Haltungsschäden und Überlastungen jeglicher Art. Mit meinen Tipps kommst du mit weniger Schmerzen durch die nächste Wanderung – egal wie lang sie ist.

Meine zehn Tipps für weniger Schmerzen beim Wandern

Vor der Wanderung:

  1. Körperliche Vorbereitung ist durch nichts zu ersetzen. Schnür‘ Deine Schuhe und dann ab vor die Tür!
  2. Bereite dich darauf vor, Schmerzen zu haben. Die mentale Vorbereitung wird oft vergessen, ist aber enorm wichtig. Spiele im Kopf herausfordernde und schmerzhafte Situationen durch und überlege dir, wie du mit der Situation umgehen wirst. Das ganze nennt sich Visualisieren und hilft dir bei Eintritt dieser oder einer ähnliche Situation, nicht gleich den Kopf in den Sand zu stecken und aufzugeben.
  3. Laufe Deine Schuhe ein und trage den Rucksack mehrmals in Vorbereitung auf Deine Wanderung. Dabei macht es Sinn, den Rucksack einige Male so zu packen, wie er während der Wanderung gepackt sein wird.
  4. Spare Gewicht, wo immer es geht und entlaste damit Deinen Körper. Dazu in aller Kürze ein paar Tipps:
    • Tipp 1: Ein Smartphone kann einiges an Standardausrüstung ersetzen. Scanne Deine Reiseführer ein oder kaufe sie gleich als ebook, nutze das Handy als Kamera, Musikplayer und Notiz- bzw. Tagebuch. Dabei kannst du natürlich auch ganz bewusst den Flugzeugmodus einlegen, um nicht „always online“ zu sein bzw. um hohen Roaming-Gebühren zu entgehen.
    • Tipp 2: Laufschuhe sind leichter als Wanderschuhe. Wenn du den Einsatz von Laufschuhen gewohnt und nicht im Mittel-/Hochgebirge unterwegs bist, tun es Lauf-/Trailrunning-Schuhe auch.
    • Tipp 3: Das Zwiebelprinzip hält dich warm. Plane deshalb Deine Ausrüstung so, dass du Kleidungsstücke übereinander trägst, wenn es kühler wird.
  5. Solltest du Stöcke verwenden wollen, erlerne den richtigen Stockeinsatz. Die falsche Benutzung kann körperliche Schäden und damit Schmerzen verursachen.

Während der Wanderung:

  1. Tu‘ Deinen Füßen öfter mal etwas Gutes. Ziehe in den Pausen ruhig Schuhe und Socken aus und creme abends Deine Füße regelmäßig ein. Sie freuen sich außerdem über Massagen oder wenn möglich sogar ein Fußbad – gerade nach einem langen Tag.
  2. Erkenne Blasen frühzeitig und handle sofort. Sobald du eine Reibungsstelle am Fuß merkst mach eine Pause und klebe die Stelle mit Tape ab. So kann sich die Blase gar nicht erst voll entfalten.
  3. Leg alle zwei bis maximal drei Stunden eine Pause ein. So gibst du Deinem Körper die Möglichkeit, sich von den Anstrengungen zu erholen. Nimm‘ dir außerdem ganze Pausentage, an denen du es dir gutgehen lässt.
  4. Iss und trinke ausreichend. Bedenke den erhöhten Kalorienbedarf und versuche, den Großteil Deines Tagesbedarf mit natürlichen Lebensmitteln abzudecken. Deine Ernährung hat einen maßgeblichen Anteil an der Regenerationsfähigkeit Deines Körpers.
  5. Plane Deinen Proviant klug. Wenn du weißt, dass du unterwegs an Trinkwasserbrunnen und Supermärkten vorbeikommst (was auf dem Jakobsweg regelmäßig der Fall ist), nimm‘ nicht zu viel zu Essen und zu Trinken mit. Das spart eine Menge Gewicht. Am leichtesten ist Proviant sowieso in Deinem Magen!

Das waren meine zehn Tipps für schmerzfreies Wandern. Welches sind Deine besten Kniffe, um schmerzfrei durch längere Wanderungen zu kommen? Ich freue mich über Deinen Kommentar!

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1 Kommentar

  1. Karin-Anne Kiy

    Ich plane im nächsten Jahr den Jacobsweg zu beschreiten, dabei bin ich auf Deine Seite gestoßen und freue mich über deine Seiten.

    Antworten

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