7 Gründe, warum der Caminho Português nicht nur für Pilgerneulinge eine Reise wert ist

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Jakobswege gibt es Tausende und alle haben ihren eigenen Reiz: es gibt einsame Wege und belebte Wege. Einige führen dich fast ausschließlich durch die Natur während andere dich durch viele kleine Dörfer und Städte führen. Einige sind flach, bei anderen musst du tausende Höhenmeter absolvieren. Es gibt auch Jakobswege, die eine Mischung aus all diesen Eigenschaften sind. Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: sie führen dich nicht nur nach Santiago de Compostela, sondern näher zu dir. 

Der Weg von Porto nach Santiago de Compostela ist ein besonderer Jakobsweg und es gibt einige gute Gründe, warum der portugiesische Jakobsweg nicht nur für Pilgerneulinge ein toller Jakobsweg ist.

Sieben Gründe, warum der Caminho Português nicht nur für Pilgerneulinge eine Reise wert ist

Grund 1: Die länge des Weges

Der Caminho Português führt von Porto nach Santiago de Compostela und ist mit einer Gesamtlänge von 250km ein sehr kurzer Jakobsweg. Das bietet dir den Vorteil, dass du den Weg entspannt in rund zwei Wochen absolvieren kannst. Wenn du schneller unterwegs bist, schaffst du es in 14 Tagen sogar über Santiago bis nach Muxia und Finisterre.

Grund 2: Die Beschaffenheit des Weges

Der Caminho Português ist sehr flach, was ihn zu einer tollen Alternative für dich macht, wenn du ein unerfahrener Pilger bist und/oder die sportliche Herausforderung für dich nicht im Vordergrund steht. Der höchste Punkte ist der 435m hohe “Portela Grande”. Der Ausblick von diesem “Hügel” kann sich dennoch sehen lassen. Sicher, der Aufstieg dorthin ist für Ungeübte durchaus anstrengend. Die Anstiege auf anderen Jakobswege sind jedoch häufig anspruchsvoller.

Grund 3: Der Verlauf des Weges

Der Caminho Português ist nicht nur kurz und flach: er führt dich durch schöne Städte mit kleinen, verwinkelten Gassen und vielen Sehenswürdigkeiten am Wegesrand. Daneben bist du immer wieder auf Abschnitten durch eine wunderschöne Natur unterwegs und kannst dabei einfach die Zeit vergessen. Aufgrund der Wegführung durch viele Dörfer und Städte bist du eigentlich niemals allein unterwegs und triffst immer wieder Menschen.

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Grund 4: Die Infrastruktur des Weges

Wenn du auf Jakobswegen in Deutschland unterwegs bist, wirst du sehr schnell feststellen, dass du entweder viel Geld oder ein Zelt benötigst. Unterkünfte sind teuer und Herbergen nicht vorhanden. Das sieht auf dem portugiesischen Weg vollkommen anders aus. Hier gibt es viele Herbergen zu sehr guten Preisen (5 bis 10€) oder sogar auf Spendenbasis. Somit kannst du schon mit 1€ pro Kilometer für deine Reise auskommen (was beispielsweise in Deutschland undenkbar ist). Gemeinsam mit den günstigen Anreisemöglichkeiten ist der portugiesische Jakobsweg für einen kleinen Geldbeutel sehr attraktiv.

Grund 5: Die Portugiesen

Auf meiner letztjährigen Reise war ich in Deutschland, Frankreich und Spanien unterwegs und war beeindruckt, wie nett und hilfsbereit die Menschen überall waren. Selbst mit den angeblich so mürrischen Deutschen hatte ich sehr wenige Probleme. Als ich Anfang des Jahres in Portugal unterwegs war, war ich positiv überrascht, dass die Portugiesen sowohl Franzosen als auch Spanier in ihrer Gastfreundschaft noch bei weitem übertreffen. Die Portugiesen haben uns mit großen Mengen an firschen Orangen und Clementinen vollgestopft, an vielen Stellen waren von Privatleuten Wasser- und Verpflegungsstellen errichtet worden, selbst wenn unser Gegenüber unserer und der englischen Sprache nicht mächtig war, fand eine Konversation mit Händen und Füßen statt und das Tollste: als Veganer wurden wir nicht schief angeschaut. Wir wurden vielmehr köstlich bekocht (in den Unterkünften wo für uns gekocht wurde), ohne dass unser Lebensstil hinterfragt wurde. Oftmals wurden wir sogar dafür bewundert statt belächelt.

Grund 6: Die Kochmöglichkeiten

In den wenigsten Unterkünften wird für die Pilger gekocht. Du hast also die Wahl zwischen essen gehen und selbst kochen. Es ist nicht nur günstiger selbst zu kochen, als Veganer ist es auch einfacher. Außerdem entstehen durch das gemeinsame Kochen neue Bekanntschaften und interessante Gespräche. Um überhaupt kochen zu können, muss natürlich eine Küche vorhanden sein. Auf meiner letztjährigen Reise durch Deutschland, Frankreich und Spanien zählten Mikrowellen oft schon als Küche. Das ist in Portugal zum Glück anders. Viele Herbergen haben eine (mehr oder weniger) gut ausgestattete Küche, in der sich zumindest einfache Gerichte gut zubereiten lassen. Zum einfachen Pilgerleben passen eben einfache Gerichte am Besten.

Grund 7: Die Verpflegungsmöglichkeiten für Veganer

Während mir vor und auf meinem ersten Jakobsweg oft prophezeit wurde, dass ich verhungere, war es vor meiner Reise auf dem portugiesischen Jakobsweg nicht mehr so schlimm. Vielleicht lag es auch daran, dass ich gemeinsam mit dem veganen Koch Stefano Vicinoadio unterwegs war. Es war ein Traum, regelmäßig von ihm bekocht zu werden. Es war jedoch auch ein Traum, was die Natur und die Supermärkte entlang des portugiesischen Jakobsweges zu bieten haben. Schon im März blühen die Orangen-,Clementinen- und Zitronenbäume und du kannst dich unterwegs mit leckerem Obst versorgen. Darüber hinaus bieten die meisten Supermärkte pflanzliche Milchvarianten und sogar Tofu, Soja-Schnetzel und ähnliches an. Daneben gibt es natürlich viel frisches und regionales Obst und Gemüse. Du musst in Portugal als Veganer wirklich keine Sorgen ums Überleben machen.SiebenGruende_orangenbaum_wanderveg

Der portugiesische Jakobsweg bietet dir also perfekte Bedingungen, egal ob du Pilgeranfänger oder bereits erfahrener Hase bist, der für kurze Zeit die Freiheit des Jakobsweges schnuppern möchte. Die Freiheit, die du auf dem Weg erlebst und spürst führt dich näher zu dir. Allein das ist schon Grund genug, dich auf deinen eigenen Weg zu machen!

Falls du jetzt richtig Lust hast, nach Porto zu fliegen und auf dem Caminho Português zu pilgern, schau doch mal beim gemeinsamen Projekt von Christoph und mir vorbei: www.camino-portugues.de. Unser neustes Baby ist ein e-Book zum Caminho Português, welches ich dir natürlich wärmstens empfehlen kann.

Welche Gründe sprechen für dich noch dafür, dich auf den Weg zum Caminho (Português) zu machen? Ich freue mich auf deinen Kommentar!

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