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Mein Jakobsweg-Tagebuch Woche 12
WanderVeg Jakobsweg-Tagebuch Woche 12

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Hier erscheint jeden Tag ein neuer Tagebucheintrag aus der zwölften und damit vorletzten Woche meiner 88-tägigen Reise auf dem Jakobsweg. In dieser Woche habe ich an 6 von 7 Tagen einen Tagebucheintrag geschrieben.

In der zwölften Woche habe ich folgende Strecken zurückgelegt:

Falls du gerade erst auf mein Tagebuch stößt, findest du hier die Einträge aus den anderen Wochen:









Der neuste Tagebucheintrag steht jeweils unten. Du kannst meinem Kopf beim Rattern und Springen von A nach B zusehen – viel Spaß dabei.

Ich habe ab und an ein Produkte verlinkt. Wenn Du über diese Links einkaufst, unterstützt du meine Arbeit an WanderVeg.de – für dich bleibt der Preis natürlich der gleiche.

[timed ondate=“20171002″]Tagebucheintrag von Freitag, den 02.10.2015:

Tag 78, Gijon – Salinas, 30km – ca. 300hm

Kein Tagebucheintrag

Jakobsweg-Tagebuch Woche 12 WanderVeg

Auf dem Weg von Gijon nach Salinas eröffnen sich immer wieder Ausblicke auf eine Industrie-Romantik, wie sie sonst auf dem Jakobsweg seinesgleichen sucht

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[timed ondate=“20171003″]Tagebucheintrag von Samstag, den 03.10.2015:

Tag 79, Salinas – Santa Marina, 46km – ca. 900hm

Gestern bin ich irgendwie nicht mehr zum Schreiben gekommen. Ich war mit Wiebke und Luca in einem Hostel und habe die beiden echt lieb gewonnen. Doch irgendwie siegt im Moment der Drang, wieder Richtung Heimat zu wollen. Weil ich gerne noch etwas Zeit mit den beiden verbringen wollte, habe ich gestern langsam gemacht und bin mit ihnen von Gijon aus Richtung Salinas gegangen. Das Hostel war nicht so doll, aber wir hatten einen tollen Abend beim Italiener und haben viel gelacht.

Heute morgen sind wir dann erstmal in einem Trucker-Cafe gelandet und haben ganz entspannt einen Kaffee (OK es waren zwei) getrunken, bevor wir dann aufgebrochen sind. Erst hinter Soto del Barco haben wir uns an einer Weggabelung getrennt: die beiden wollten den Küstenweg gehen, ich die Variante durchs Landesinnere (weil sie kürzer ist). Die Trennung war relativ einfach, auch wenn ich die beiden echt mochte. Vielleicht sehen wir uns in Santiago wieder.

Nach ein paar tollen Waldstücken war die Strecke heute ziemlich öde und führte viel an der Straße entlang. In Santa Marina in der Herberge hab ich Charlotte aus Flensburg und Marina aus der Schweiz kennengelernt und wir hatten einen schönen Abend. Morgen frühstücken wir noch zusammen, bevor ich dann wieder allein weiterziehe. Ich will nach Hause.

Jakobsweg-Tagebuch Woche 12 Cudillero WanderVeg

Die kleine Stadt Cudillero direkt am Meer ist mit seinen verwinkelten Gassen und seiner in den Fels gebauten Häuserstruktur ein echtes Highlight

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[timed ondate=“20171004″]Tagebucheintrag von Sonntag, den 10.04.2015:

Tag 80, Santa Marina – La Colranda, 44km – ca. 600hm

Ich habe gerade ein inspirierendes Video vom Norseman gesehen mit Menschen, die im Ziel zu Tränen gerührt sind. Dabei denke ich an mein eigenes Ankommen in Santiago und ich merke, wie ich in den letzten Tagen immer und immer wieder in eine Falle getappt bin: ich rede mir selbst Santiago schlecht und sage / schreibe die ganze Zeit, dass ich endlich nach Hause will. Die Compostela nicht zu holen ist die eine Sache und ok. Aber die Stadt und vor allem meine Ankunft nach einer solchen Reise zu genießen, ist ein absolutes Muss. Ich habe die Sorge, dass mich Santiago so nervt wie es Saint Jean Pied de Port getan hat. Ich habe mir dennoch nach dem Schauen des Videos vorgenommen, das, was noch kommt, zu genießen und mich mit jedem Schritt darauf zu freuen! Jetzt dehne ich mich noch eine Runde und morgen gehe ich entspannt um 8 los.

Jakobsweg-Tagebuch Woche 12 Wanderveg

Die Luxusvariante der Herberge: das Hotel. Wenn ich das Bedürfnis nach Ruhe und Alleinsein hatte, habe ich manchmal auf diese teure Alternative zurückgegriffen und mich dann ausgebreitet…

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[timed ondate=“20171005″]Tagebucheintrag von Montag, den 05.10.2015:

Tag 81, La Colranda – Vilela, 47km – ca. 400hm

Juhu endlich wieder dieses Gefühl der Leichtigkeit. Gestern Abend habe ich darüber geschrieben, heute habe ich es umgesetzt. 46km ohne große Probleme und es fühlte sich nach ein paar Tagen der Negativität und des „sich-weg-wünschens“ endlich wieder richtig an, was ich tue.

Heute habe ich keine Pilger unterwegs gesehen, habe nur ganz kurz mit einem Finnen gesprochen, aber das wars. Ich bin gespannt, ob die Herbergen jetzt wirklich voll werden – wenn sie denn existieren. Die in Navile war heute geschlossen. Gut, dass es zwei Kilometer weiter eine Unterkunft gab. Morgen habe ich noch einmal strammes Programm mit 44km vor mir und dann wird es etwas entspannter.

Ich überlege, jetzt schon die Züge zu buchen, bin mir aber irgendwie noch nicht 100% sicher, ob ich es zeitlich wirklich so schaffe, wie ich es geplant habe. 250€ für die Zugfahrten sind eine Menge Geld, dafür brauche ich kein Hotel mehr und fahre Nachtzug. Darauf freue ich mich auch schon. Aber jetzt erstmal Fokus auf Santiago. Ich freu mich riesig auf den Moment meiner Ankunft und weiß schon jetzt, dass er überwältigend sein wird.

Jakobsweg-Tagebuch Woche 12 Santa Gadea

Die spanische Atlantikküste ist ein Traum – umso schwerer, „Tschüss“ zu sagen, um den Weg ins Landesinnere einzuschlagen (Aufnahme in der Nähe von Santa Gadea)

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[timed ondate=“20171006″]Tagebucheintrag von Dienstag, den 06.10.2015:

Tag 82, Vilela – Gontan, 44km – ca. 900hm

Die Tickets sind gebucht, ich zieh es durch. Ich habe aber auch richtig Bock drauf, endlich wieder Richtung Heimat zu kommen. Und ich hab meinen Fokus wieder. Santiago ich komme und ich freu mich wirklich drauf.

Die 44km von Vilela nach Gontan heute gingen vom Kopf her sehr entspannt, auch wenn die Füße weh tun. Die Herberge war bereits ausgebucht (oder, wie die Spanier sagen, „Completo“), als ich ankam. Morgen gibt es 94 Plätze – da sollte ich doch einen abbekommen. Obwohl die Herberge heute voll war, durfte ich darin kochen. Ich hab dort länger mit einer Pilgerin aus Polen und ein paar anderen gequatscht.

Ich hab gestern und heute das Hörbuch von Fidel Castro auf den Ohren gehabt und bin beeindruckt. Ich teile viele Sichtweisen und Einstellungen mit ihm. „Jeder trägt nach seinen Fähigkeiten etwas bei und erhält das, was er benötigt.“ Auch wenn das in Cuba unter Castro sicher nicht immer der Fall war, wäre vielen mit der Ausübung dieses Prinzips geholfen. Wenn es nur nicht immer Menschen geben würde, die das Bedürfnis haben, sich über andere zu stellen…

Morgen wird wieder stramm und ich geh jetzt schlafen.

Jakobsweg-Tagebuch Woche 12 Beschilderung

Welchen Weg nehme ich nur? Die Kommerzialisierung des Jakobsweges treibt kurz vor Santiago in Form von Schilderwahn sein Unwesen, hier noch in einer harmlosen Variante.

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[timed ondate=“20171007″]Tagebucheintrag von Mittwoch, den 07.10.2015:

Tag 83, Gontan – Baamonde, 41km – ca. 250hm

Tag 83 und mal wieder über 40km von Gontan nach Baamonde. Die gingen nicht ganz so locker wie gestern, aber ich hab sie geschafft. Es hat nicht geregnet und das Wetter war gut.

Leider war letzte Nacht ziemlich beschissen. Ich bin um kurz nach 2 wach geworden, bin auf die Toilette gegangen und danach konnte ich einfach nicht mehr einschlafen. Bis vier oder halb fünf. Mittlerweile habe ich nachts auch diverse Schmerzen. Es wird Zeit, dass ich meinem Körper eine Pause gönne. Es sind nur noch fünf Tage, dafür aber noch über 200km. Strammes Programm.

Heute stand an einer Wand der Spruch: „Du musst dein Ändern leben“. Darüber habe ich viel nachgedacht und mir wurde bewusst, wie wenig ich dazu bereit war, mich auf die Beziehungen einzulassen und wie komisch ich mich manchmal gegenüber meiner Freundin, Freunden und Familie verhalte. Es ist hart, das selbst festzustellen. Aber das ist der erste Schritt auf dem Weg hin zu dem „Ich 2.0“.

In der Herberge habe ich Paula und Fabio kennengelernt, zwei Abiturienten aus Bremen. Die beiden reisen gerade einfach ein bisschen durch Spanien, weil sie noch nicht wissen, was sie nach dem Abi danach machen wollen. Das find ich wirklich cool. Die beiden sind echt „bewusst“. Sie leben bewusst und versuchen Dinge in ihrem Umfeld zu ändern. Das find ich toll. Wie brauchen mehr solcher jungen Menschen! Jetzt!

Jakobsweg-Tagebuch Woche 12 WanderVeg Stirnlampe Ausrüstung

Im Oktober ist es auch morgens um 8 Uhr nicht überall hell. Meine Stirnlampe hat mir dann stets gute Dienste erwiesen

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[timed ondate=“20171008″]Tagebucheintrag von Donnerstag, den 08.10.2015:

Tag 84, Baamonde – Sobrado dos Monxes, 41km – ca. 300hm

Heute war ich gemeinsam mit Paula und Fabio von Baamonde nach Sobrado dos Monxes unterwegs. Wenn man in Gesellschaft ist, vergehen die 40 km dann doch um einiges schneller.

Ich bin fasziniert davon, wie fortschrittlich die beiden in ihrem relativ jungen Alter schon denken – ich bin damals noch ganz anderen Hirngespinsten hinterhergerannt. Toll zu sehen, dass es auch anders geht. Es macht Spaß, mit den beiden unterwegs zu sein.

Noch vier Tage, dann ist meine Reise zu Ende. Eigentlich unglaublich wie wenig 4 Tage sind im Vergleich zu den 84, die ich bereits hinter mir habe. Was danach kommt, ist noch gar nicht so 100% klar, ich freue mich aber sehr auf die Sporthochschule und hoffe, dass sich nicht zu viele für ein Zweitstudium bewerben und ich gleich einen Platz bekomme. We’ll see. Gute Nacht.

Jakobsweg-Tagebuch Woche 12 Wanderveg Nebel Sonne Camino del Norte

Die Sonne hat es nicht immer leicht im Kampf gegen die Nebeldecke – aber auch so bieten sich wunderbare Anblicke.

Mit diesem Eintrag endet die zwölfte Woche meines Tagebuchs. Nächste Woche berichte ich dann von der Ankunft in Santiago de Compostela und von meiner Heimreise.

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Hier geht’s zu den vorherigen Tagebucheinträgen:

 









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